1. mC auf dem Rødspætte-Turnier!

Am Donnerstag, den 06.04.2023, war es dann endlich wieder so weit: Die 1. mC und die 1. mB machten sich gemeinsam auf zum Rødspætte-Turnier nach Frederikshavn!

Vor beiden Mannschaft lagen fünf Tage internationales Turnier mit 330 teilnehmenden Mannschaften und 4500 Handballern, die in 17 Hallen gleichzeitig um den Einzug in die A- und B-Finalspiele kämpften. Herausforderung hierbei: In Dänemark spielt man ab der C-Jugend mit Backe. Daher wurde vorher fleißig in der NordHeideHalle trainiert, um mit der ungewohnten Klebrigkeit der Bälle klarzukommen. 

So traf man sich an eben jenem Donnerstag um 10 Uhr an der NHH, um die weite Fahrt auf sich zu nehmen. Doch selbst das stellte sich schon als Schwierigkeit heraus, da die Klimakleber sich vor dem Elbtunnel und auf den Elbbrücken festgeklebt hatten.

Nachdem wir es dann, nach einem Zwischenstopp bei Dehner, um die letzten Kinder einzusammeln, endlich nach viel Stau aus Hamburg hinausgeschafft hatten, war die restliche Strecke ohne weitere Vorkommnisse fast schnell erledigt. Nur der obligatorische Zwischenstopp im Scandi-Park musste natürlich noch sein! Nachdem dort die erste Faxe-Kondi-Palette gekauft wurde, wurde unter lauter Musik der restliche Weg zum Turnier gefeiert. Müde war zu dem Zeitpunkt nämlich noch keiner.

Kaum angekommen, ging es dann auch schon mit der großen Eröffnungszeremonie los. Das Einlaufen in die Arena Nord Hallen 1 und 2 ist immer ein großes Highlight; das lautstarke Singen der verschiedenen Nationalhymnen ein Gänsehaut-Faktor und die Stimmung ein einmaliges Erlebnis!

Das Einlaufen ist immer ein Highlight!

Danach hieß es: Schnell zur Unterkunft und die Klassenzimmer einräumen, damit jeder einen Schlafplatz hat. Im Gegensatz zu letztem Jahr, waren wir dieses Jahr in der Abildgaardskole untergebracht, die nicht nur einen kurzen Fußweg zur Arena Nord vorweisen kann, sondern auch noch mit einer Sporthalle ausgestattet ist. Beides Vorteile, die wir zu schätzen wussten.

Nach einer kurzen Nacht startete die mC früh in den Freitagmorgen. Das erste Spiel fand schon um 09:35 Uhr in Saeby, ein bisschen außerhalb von Frederikshavn, statt. Daher war das Aufbrechen zum Frühstück schon um 07:30 Uhr geplant. Also ab in die zwei geliehenen Kleinbusse von Autohaus MEYER (Vielen Dank an dieser Stelle!), Zwischenstopp an der Arena und dann aufgeregt zum ersten Spiel. Hier trafen wir auf unseren einzigen deutschen Gegner, das Team aus Bremerhaven. Schon gegen Ende der ersten Halbzeit – die Spielzeit betrug immer 2 x 15 min – war das Spiel schon recht eindeutig. Deswegen wurde viel ausprobiert und durchgewechselt und alle der 11 Jungs kamen auf ihre Spielzeit. Der Endstand in diesem Spiel lautete 18:12 für uns. 

Zurück an der Unterkunft entschieden wir uns, vor unserem nächsten Spiel noch einen Abstecher in die Arena Nord zu machen und dort einige Spiele von anderen Mannschaften anzugucken.

Und dann ging es plötzlich mit dem Chaos los. Der festgelegte Treffpunkt war 12:15 Uhr in der Buskehre, damit wir von dort aus mit dem Shuttle zu der Ravnshøjhallen fahren können. Schade, dass der Busfahrer andere Pläne hatte und uns stehen ließ, da „der Bus zu voll“ sei. Also warteten wir auf den nächsten. Eine Viertelstunde später (zu diesem Zeitpunkt wären wir eine Viertelstunde vor Spielbeginn an der Halle gewesen) kam dann der nächste. Dieser nahm uns auch, wie geplant, mit. Das der Bus aber noch einen weiteren Zwischenstopp hat, kommunizierte an dieser Stelle leider keiner mit uns. Daher war es dann auch kein Wunder, dass wir plötzlich mitten im Nirgendwo standen. Ein kurzer Anruf bei Michi und Silke, schon waren die beiden auf dem Weg um uns einzusammeln.

So kam es, dass wir zwei Minuten vor Anpfiff in der Halle waren, die Jungs sich hektisch umziehen mussten und keiner mehr Zeit für Aufwärmen o.ä. hatte.

Und das sah man diesem Spiel auch wirklich an. Keiner konnte die Leistung zeigen, die sie im Spiel davor gezeigt hatten und in den weiteren Spielen zeigen sollten. Nachdem wir zügig einem Abstand hinterherliefen, kämpften wir uns in den letzten paar Minuten noch einmal heran und es war ein Duell auf Augenhöhe. Leider kassierten wir in den letzten paar Sekunden noch einen (berechtigten) 7m gegen uns, der unhaltbar ins Netz ging. Somit verloren wir knapp mit 14:15 gegen die Schweden von Hk Bollebygd. Die Enttäuschung war groß; die widrigen Umstände ließen sogar Tränchen bei dem einen oder anderen kullern. Aber auch das ist Handball.

Nachdem wir endlich wieder an der Unterkunft waren, unterstützten wir lautstark die mB bei ihren beiden Spielen. Leider konnten sie keine Punkte mitnehmen.

Dafür war die Stimmung nach dem Abendessen bei Eis und Donuts – Danke Detlef für das Organisieren! – schon fast zu gut und daher wurden die Energiereserven anders aufgebraucht: Wir sicherten uns die freie Halle an unserer Schule und spielten noch eine ganze Weile Handball um die Wette. Das die Teams ein bisschen unfair waren, lag vielleicht daran, dass die Betreuer und Trainer sich natürlich zusammengewählt hatten. Aber das kann auch nur ein Gerücht sein 😉

Der nächste Morgen startete noch früher; unser Spiel war für 09:10 Uhr angesetzt, weshalb das Losgehen zum Frühstück zwei Stunden vorher eingeplant war. Scheinbar waren die Jungs trotz des langen Abends und dem damit verbundenen Handball spielen fit und somit gewannen wir in der Badmintonhallen gegen die Norweger von Glassverket IF mit 13:6.

Danach ging es für uns wieder nach Saeby, um erst die mB zu unterstützen und danach unser viertes Spiel zu bestreiten. Das erste Spiel ging mit 23:13 doch sehr eindeutig gegen unseren älteren Jahrgang aus. Unser Spiel danach verlief glimpflicher; wir verloren mit 16:9 gegen den späteren eindeutigen Gruppensieger IK Baltichov aus Schweden. Trotz dessen, dass wir leider absolut kein Glück mit unseren Würfen hatten, haben wir eine sehr starke Abwehr gestellt. Darauf kann man definitiv aufbauen.

Die 1. mC beim Aufwärmen im Gang

Unser letztes Vorrundenspiel bestritten wir vor vollem Haus in der Arena Nord 4. Völlig verdient gingen wir auch aus diesem Spiel als Sieger hinaus; war unsere Abwehr doch der Schlüssel zum Sieg. Vorne klappte es endlich mal in diversen Kombinationen, die die Ansagen von der Bank umsetzten und damit zum Torerfolg kamen. Am Ende stand ein 14:8 gegen Hundvag Handball 2 aus Norwegen auf der Anzeigetafel.

Nun: Das große ABER! Da sich vorher scheinbar keiner von den Trainern so richtig mit den Durchführungsbestimmungen beschäftigt hatte, fiel erst an diesem Abend auf, dass nicht der direkte Vergleich, sondern die Tordifferenz für die endgültige Platzierung in der Gruppe zählt. Leider war es zu dem Zeitpunkt schon zu spät.

Damit waren wir also nicht wie geplant Gruppen-Dritter und würden mit einem Freilos in der ersten Runde in den B-Pokal einziehen, sondern waren plötzlich Gruppenzweiter (diese verdammt gute Abwehr…). Damit standen wir also ganz unerwartet im A-Pokal Achtelfinale. P.S. Soweit hat es noch nie eine Luchse-Mannschaft auf diesem Turnier geschafft; wir haben also ungewollt ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben 😉

Und das war nicht das einzige Highlight am Samstagabend: Auch dieses Jahr wurden von allen Mannschaften wieder Jungs und Mädchen für die „Nationalteams“ ausgewählt. In der Klasse U14 meldeten wir vier Jungs von den Luchsen, von denen es Felix Erhorn und Matts von Riegen in die Auswahl schafften. Das bedeutete, dass sie mit schwedischen und deutschen Mitspielern gegen das Team von Norwegen/Dänemark in der großen Halle vor viel Publikum spielen durften. Und nicht nur das; es wurde „richtig“ eingelaufen, es gab neue Spielkleidung und eine Urkunde für die Teilnahme. Trotz der Niederlage war es ein Ereignis, welches die Jungs nicht mehr so schnell vergessen werden.

Die deutsch-schwedische Mannschaft in den blauen Trikots
Unsere beiden Nationalspieler (v.l.: Felix und Matts)

Völlig fertig fielen an diesem Abend alle Jungs, nach ausreichender Behandlung bei unserer Physio und Mutti für alles (Silke), ins Bett.

Durch unseren zweiten Platz in der Gruppenphase hieß es am nächsten Morgen mal ganz entspannt aufzustehen, da das Achtelfinale im A-Pokal erst um 13:05 Uhr stattfinden sollte. Also frühstückten wir ganz entspannt und feuerten dann unsere mB im Sechzehntel-Finale des B-Pokal gegen Konnerud IL an. Leider verloren sie auch dieses Spiel mit 19:12 und schieden damit gänzlich sieglos aus dem Turnier aus. Trotzdem hatten auch die älteren Jungs das ganze Wochenende über viel Spaß und haben für die noch laufende und die neue Saison noch einiges mitnehmen können.

Danach entschlossen wir uns einstimmig (die Trainer haben einstimmig entschieden), zu Fuß zu unserem nächsten Spiel zu gehen. Einen freien Kopf bekommen, langsam die Betriebstemperatur erreichen und beim Gehen auf Silkes Anweisungen hin schon einmal die Fußgelenke warm machen – die Jungs konnten sich nichts schöneres vorstellen!

War das Wetter die letzten Tage noch voller Sonnenschein und Wärme gewesen, so bedankte sich dieser Tag mit einer ekelhaften Nass-Kälte, die man sonst auch aus Buchholz gut genug kennt. Leider bedeutete das auch, das sich die Jungs in diesem Nieselregen warmmachen mussten, da die Hallen natürlich von den Spielen davor belegt sind und der Rand bzw. der Turnschuhgang nicht existent war.

Pünktlich um 13:05 Uhr ertönte der Anpfiff. Auf der Bank 5 von 4 möglichen Betreuern (gut, dass keiner dort Zählen kann; schade für die ganzen erfolgten Schrittfehler, die übersehen wurden). Ein Spiel auf Augenhöhe. Unsere 1:5- bzw. 3:3-Abwehr bombenstark. Deren 6:0 Abwehr schwer zu überwinden. Und jeder Zuschauer sah ein ausgeglichenes Spiel geprägt von Defensivarbeit. Dann der Halbzeitpfiff. Ein Unentschieden stand auf der Anzeigetafel. Weiter, einfach weiter. Wir haben sie fest in der Hand. Wir müssen nur weiterhin durchspielen und die Torchancen nutzen. Dann plötzlich der Einbruch. Tuse wurde manngedeckt und war somit nicht mehr anspielbar. Den restlichen Jungs gingen die Kräfte aus. Auf der Bank kaum Wechselmöglichkeit. Ein Wechselversuch, daraufhin die unnötige Verletzung durch Foulspiel. Und wir trafen das Tor nicht mehr. Einfach weiter machen. Kopf hoch!

Dann der Schlusspfiff. Und mit einem viel zu hohen 14:19 verlieren wir das beste Spiel, welches wir je gemacht haben, gegen OV Helsingborg aus Schweden.

Leider verletzte sich Lieven durch ein unnötiges Foul in diesem Spiel schwer am rechten Oberarm/ Schultergelenk und fällt bis zum Ende der Saison aus. Gute Besserung an dieser Stelle! Trotz der Niederlage war und ist das Trainerteam stolz darauf, was dieser kleine Kader geleistet hat. Hätten sie diese Leistung die Saison über gezeigt, hätten wir bisher keinen Punkt liegen gelassen!

Auch zeigt sich, dass wir mit ungewohnten Situationen klarkommen und wir uns den Herausforderungen einer 6:0, einer Einzelmanndeckung und der ungewohnten Backe am Ball stellen können, auch wenn keine davon in unserer Altersklasse normalerweise auftaucht.

Nach dem Spiel ging es zu Fuß wieder zurück zur Unterkunft; Eis, Donuts, Butterkuchen und Brezeln wurden schnell verputzt und weiter ging es in die Arena Nord. Dort feuerten wir unter anderem den AMTV bei seinem Einzug ins A-Finale der mC an und die U19 des VfL Fredenbeck beglückwünschten wir zu deren Sieg in letzter Sekunde.

Abends ging es für uns wieder in die Halle an unserer Schule, wo wir uns noch ein weiteres Mal auspowerten und Handball bis zum Umfallen spielten. Komisch, dass die Jungs da nochmal alle Kräfte mobilisieren können und Dinge zeigen, auf die man im Spiel sehnlichst wartet 😉

Danach hieß es Sachen packen und ab ins Bett, da am nächsten Morgen der Auszug aus der Unterkunft vor dem Frühstück geplant war.

Nach ein wenig Chaos bei der Busverteilung, schafften wir es rechtzeitig mit aufgetankten Bussen zum Frühstück. Ein letztes Mal bestritten wir den Weg in die Arena Nord, um die U14 des AMTV im Finale lautstark zu unterstützen. Nachdem die deutsche Mannschaft knapp verloren hatte, ging es für uns Richtung Parkplätze, um die ersten drei Kleinbusse auf die lange Nachhause-Fahrt zu schicken. Knapp zwei Stunden später hieß es auch für den letzten Bus: Aufbruch! – 541km schaffen sich schließlich nicht von alleine. Erstaunlich war nur, wie ruhig es plötzlich im Vergleich zur Hinfahrt war. Kaum hatte man es auf die Autobahn geschafft, waren sie alle schon eingeschlafen.

Damit ging ein tolles Mannschaftswochenende zu Ende, bei dem jeder auf seine Kosten kam und Spaß hatte. Die Siege und Niederlagen wurden herzlich gefeiert und bemitleidet und wir als Mannschaft sind dadurch nur noch mehr zusammengewachsen.

Nun bestreiten wir noch zwei Spiele, bevor es für uns heißt: Auf ins Abenteuer B-Jugend!

Dann wird unser Kader wieder deutlich breiter aufgestellt sein und wir können die Last auf mehreren Schultern verteilen. Und dann schauen wir mal, was das Rødspætte-Turnier in einem Jahr für uns bereithält! 

Die 1. mC und die 1. mB mit allen Betreuern, Trainern und Fans

Ein großer Dank geht an:

Mette, Jan, Till, Luki – Für das Betreuen, Busfahren, Unterstützen und Stimmung machen!;

Detlef – Für das Organisieren von den Snacks!;

Autohaus MEYER, Autohaus Bardowicks – Für die unkomplizierte Stellung der Kleinbusse!; 

Silke & Michi Meister – Für das Organisieren und alles drumherum; vor allem für die „ärztliche“ Betreuung!

Eure Anni

Visits: 782

Teile die Luchse...