Sonntagnachmittag, der 08-Bus rollt auf der Autobahn ´gen Buchholz, beladen mit Zelten, Isomatten, Schlafsäcken und anderem Gepäck, mit 14 sandigen Füßen, einigen Sonnenbränden, verschwitzen STRANDLUCHSE-Shirts und müden Augen … nicht mal Geplapper war zu hören …
Was war geschehen?
Am Freitagnachmittag machten wir uns mit 13 Jungs der 1.mD auf zum BEACHHANDBALL-TURNIER des HVN in Cuxhaven.
Zwei Jahre lang wurde dieses große Turnier aufgrund von Corona nicht ausgerichtet. Wir Trainer sahen uns auch nicht wirklich Willens und in der Lage in dieser Zeit für das Beachen kostbare Trainingszeit in der Halle dafür herzugeben – die normale Saison sollte ja nun auch so gut wie nur möglich gespielt werden. Zudem gibt es in Buchholz bislang nur 1 (!) Platz auf dem man mit großem Auf- und Abbauaufwand als Handballer beachen kann. Da sind die Volleyballer mit gleich mehreren Plätzen besser dran …
Als jedenfalls feststand, dass ich mit der 1.mD zum diesjährigen Turnier fahren werde, wurde auf dem Volleyball-Platz der IGS unter eingeschränkten – und dreckigen – Umständen das Beachen mit den Jungs trainiert.
Sandgewöhnung, Regelwerk, Trickwürfe wie Kempa und Three Sixty wurden geübt, sowie das Ein- und Auswechseln der Spieler und Torhüter … alles kurz und knapp und dennoch für ein Turnier einigermaßen vorbereitend.
Und so standen wir dann am Freitagabend Sack und Pack auf der Deichwiese in Duhnen/Cuxhaven und bereiteten die Nachtlager vor.
Noch schnell zur Verantwortlichen-Besprechung und danach mit Shuttle-Service zu den Wohnwagen einiger mitgereisten Eltern, die für uns das Abendessen bereiteten. Rückfahrt und ab in die Zelte -> Morgen wird ein anstrengender Tag!
Nach einem guten Frühstück, Zahnputz- und Eincreme-Sessions startete für uns dann am Samstagmorgen pünktlich um 10:00 Uhr unser allererstes BEACHTURNIER.
Was für eine Aufregung :o)
5 Gruppenspiele mit einer Spielzeit von 2 x 10 Minuten standen für uns den Tag über auf dem Programm. Ein enormes Pensum, zumal die Sonne vom strahlend blauen Himmel auf uns niederknallte.
In unserem ersten Match gewannen wir beide Spiele sehr souverän und groovten uns schon ein bisschen in die Spielweise ein.
Das zweite Match gestaltete sich schon anders: während wir das erste Spiel gewannen, mussten wir uns leider im zweiten Spiel knapp geschlagen geben. Das bedeutete Shoot-Out für uns. Dieses verloren wir tatsächlich sehr unglücklich mit einem Punkt Unterschied (der letzte gegnerische Wurf wurde leider gezählt, obwohl die 6m-Linie berührt worden ist und eigentlich ein Übertritt war).
Okay, nun nicht gleich die Köpfe hängen lassen, weiter geht’s.
Match 3 und 5 gewannen wir dann wieder sehr überzeugend, während wir das 4. Match leider wieder im Shoot-Out mit einem Punkt verloren. Tatsächlich gewannen wir auch hier deutlich das erste Spiel, mussten aber das zweite mit einer doch etwas nicht ganz regelkonformen Deckungsweise der Gegner abgeben. Wirklich schade, dass die Schiedsrichterin dieses – trotz Zuschauerhinweisen – nicht abgepfiffen hat … Aber: It is what it is!
Danach same procedure: Shuttle-Service zur „Wagenburg“ und vorbereitetes NUMITOMASO-Abendessen brachte die Jungs wieder auf andere Gedanken. Und trotz eines anstrengenden Tages mit zwischendurch noch Watt-Matschen, Baden, Football oder Werwolf im heißen Zelt spielen, konnten sie dann auf der Bauernwiese auch schon wieder Fußball spielen.
Sonntagmorgen ging es dann um 09:30 h mit dem letzten Gruppenspiel auf dem CENTER COURT weiter.
What a feeling!
Leider waren so früh noch nicht so viele Zuschauer da, aber es hat trotzdem großen Spaß gemacht dort zu spielen. Die Jungs waren on point, spielten ein fabelhaftes Match und gewannen beide Spiele sehr überzeugend. Vor allem unsere beiden Torhüter, Jarik und Hannes, liefen wieder zur Höchstform auf.
Mit diesen 2 doch sehr unglücklich verlorenen Matches schafften wir es leider nicht ins Halbfinale, welches nur der jeweilige 1. und 2. der zwei Gruppen bestritt. Mit unserem 3.Platz spielten wir also dann um die Plätze 5-8 weiter.
Zwei weitere Spiele folgten und die Luchse ließen sich zu keiner Zeit die Butter vom Brot nehmen. Alle Jungs mobilisierten ihre letzten Kraftreserven und „übten“ – nach Herausspielen eines Vorsprungs – auch für sich noch Kempa- und Three Sixty-Würfe. Man sah und merkte richtig, wie viel Spaß sie am Beachen hatten und was für ein Teamspirit diese Mannschaft aufbringt. Egal wer ein Tor warf, egal wer sich zum Ball schmiss, egal welcher Torwart den Ball hielt: immer hörte man ein Mannschaftsgebrüll zur Anfeuerung!
Nachdem die Jungs dann ihr letztes Spiel bestritten und mit dem Sieg dann den 5. Platz (von 14) errungen hatten, musste ich mich auf dem Feld einer „Trinkflaschen-Mannschaftsdusche“ stellen. Das war im wahrsten Sinne des Wortes voll COOL :o)
Das anwesende Trainertrio – Anni, Lisa und vor allem ich – sind mega stolz auf diese Jungs. Sie haben mit relativ wenig Training ein hervorragendes Turnier gespielt; hätten wir insgesamt eine höhere Beacherfahrung gehabt, wäre der LUCHSE-ZUG nicht zu bremsen gewesen! ( …. der Zug, der Zug, der Zug hat keine Bremsen …;o)
Vielen Dank an alle, die uns dieses tolle Event ermöglicht und uns unterstützt haben.
In diesem Sinne:
Gib mir ein „S“
Gib mir ein „L“
Was sind wir?
STRANDLUCHSE
Eure böörgitt
Views: 1123